Hallo liebe Gartenfreunde.
Heute gibt es wieder ein Update aus unserem Versuchsgarten, denn es ist viel passiert in den letzten Wochen. Leider macht uns Gärtnern dieses Jahr das Wetter etwas einen Strich durch die Rechnung, denn der Klimawandel macht das Wetter leider immer unberechenbarer. Vorbei scheinen die Zeiten, wo es im Frühjahr allmählich wärmer wurde. Es gibt quasi nur noch Wetterextreme. Man hört im Wetterbericht nur noch, der kälteste Monat, der wärmste Monat, der trockenste Monat oder ähnliches und natürlich merken wir es auch im Garten. Entweder regnet es zu viel und es ist zu kalt, oder es regnet wochenlang nicht und es ist zu heiß, was uns als Gärtner unser Hobby leider nicht einfacher macht. Aber dazu vielleicht einmal mehr in einem Sonderblock zum Thema Klimawandel und Gartenbau.
Wie schon eingangs erwähnt, habe ich viel geschafft in den letzten vier Wochen, etliche Sorten Tomaten wurden gepflanzt, auch Paprikas, Gurken und Melonen haben schon ihren Platz gefunden. Mittlerweile ist auch die erste Solar-Bewässerung aufgebaut und in Betrieb genommen. Nun muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen. Hier mal eine kurze Zusammenfassung mit allem, was im Gewächshaus auf knapp 12 m² dieses Jahr angebaut wird.
Tomaten: Café Blue, Zlatava, Nahuelbuta Pink, Black Eagle, Tschernij Prinz, Mandaline, Philamena
Außerdem: Paprikas (Sweet Banana), eine Mangomelone, eine Honigmelone (Vine Peach), die Schlangengurke Saiko, eine Melonenbirne, einen Feigenkaktus und natürlich Erdbeeren (Mara de bois). Die Unterpflanzung der Tomaten mit Basilikum muss ich noch machen.
Auch auf dem Dachgarten hat sich schon viel getan und vieles wurde schon gepflanzt. Hier sind Landgurken, Honigmelonen und auch ein paar Tomaten ins Beet oder den Topf gekommen. Aber auch Kohlrabi, Mangold und Spargelsalat haben einen schönen Platz bekommen. Besonders gespannt bin ich auf meine „Italian Tree“ Tomate, wollen wir doch mal sehen, ob die wirklich so riesig wird, oder ob hier die Werbung wieder mal mehr verspricht, als die Realität hergibt.
Für alle, die sich fragen, was für komische Tonteile aus meinen Töpfen herausragen, das sind Oyas oder Ollas, je nachdem wen man fragt. Diese sind eine sehr alte Bewässerungstechnik aus dem Mittelmeerraum, wobei eine offenporige Tonflasche im Boden vergraben und von oben mit Wasser befüllt wird. Das Wasser wird dann langsam an den Boden abgegeben und erreicht dadurch sehr effektiv die Wurzeln der Pflanzen. Das Ergebnis ist eine konstantere Versorgung der Pflanzen und weniger Arbeit beim Gießen. Ich kann jedem, der Probleme mit „knusprigem“ Wuchs hat, diese Teile nur wärmstens ans Herz legen.
Außerdem habe ich noch nebenbei in der Werkstatt aus der alten Deichsel einer Pferdekutsche, ein paar alten, geschmiedeten Torbändern und Bohnenstangen ein neues Rankgitter für die essbare grüne Wand gebaut. Mal sehen, wie diese Idee funktioniert. In den nächsten Tagen werde ich auch hier im großen Hochbeet eine Solarbewässerung installieren.
Zu guter Letzt bleibt noch das Update für den kleinen Schrebergarten. Hier sind dieses Jahr sehr viele der Stauden und Blumen wieder gekommen, welche wir mühsam versucht haben in den letzten Jahren zu etablieren. Jetzt stellen sich so langsam erste Erfolge ein und es kristallisiert sich heraus, welche Pflanzen mit unserem sehr schweren, lehmigen Boden und den sehr trockenen Sommern zurechtkommen.
Natürlich sind es auch hier nicht nur Blumen, die wachsen. Am Klettergerüst für meine Neffen läuft ein Freiland-Cocktailtomaten-Test zum Abnaschen und natürlich ist die Süd-Rückwand der Gartenhütte wieder mit Tomaten bepflanzt und auch hier wird demnächst eine kleine Solarbewässerung installiert.
So, das war es dann erst einmal mit dem Update aus dem Versuchsgarten. Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick geben und würde mich freuen, wenn ich euch in vier Wochen wieder zu meinem nächsten Update begrüßen kann. Ich wünsche euch allen einen grünen Daumen und viel Freude mit euren Pflanzen.
Bis dahin,
Reimo